Tiefsinnige silberne Lachtränen

Den Spagat zwischen Jazz, World Music sowie "klassischer" Musik versucht Henriette Müller in ihrem Programm "Silberne Lachtränen"....

Ihre Musik ist eine wohl dosierte Mischung aus Improvisation und Komposition. Die Übergänge der unterschiedlich kreierten Teile sind kaum zu bemerken. Bei "Meer-Frieden" handelt es sich um einen lyrischen, tonmalerischen Ausflug in tiefe Gewässer. Hörbar wird neben dem gleichmäßigen Rauschen der See der Wunsch nach "mehr Frieden". Der Satz "Allegria ma non senza tristezza" wurde ebenso wie "Meer-Frieden-" für ein klassisches Saxophonquartett geschrieben. Beide Kompositionen erklingen jetzt in der Besetzung Saxofon, E-Bass und Percussion. Das Titelstück "Silberne Lachtränen", ein melancholisch anmutendes, verträumtes Stück, und das sehr melodiöse "Illusion" bilden die zentralen Stücke des Konzertes. Ob in dem rhythmischen "In a strange place", dem swingenden "Ein heiteres Gemüt", dem balladesken "Weich und biegsam" oder dem verfremdeten Tango "A little cuckoo" - die drei Musiker erweisen sich als virtuose Instrumentalisten und ausgezeichnete Interpreten: Einfallsreiche und vielseitige Percussion, ein exzellenter, unaufdringlicher, aber präsenter E-Bass und das zumeist weich klingende, emotionsgeladene Saxofon der Komponistin Henriette Müller...Die Musik Müllers befindet sich ab vom Mainstream und bietet den Hörern einen musikalischen Reigen durch verschiedene Kulturen und Glaubensrichtungen, Okzident trifft auf Orient, Alt trifft auf Neu...